Metzer Bratbirne (nach Kessler)

Synonyme: Carizi, Grüne Brotbirne, Grüne Jagdbirne

Die Metzer Bratbirne soll um 1880 in Metz (Lothringen) als Zufallssämling entstanden sein. Die von Hans Kessler in „Birnensorten der Schweiz“ 1948 beschriebene Metzer Bratbirne unterscheidet sich jedoch in einigen Merkmalen markant von dieser einst verbreiteten Sorte. Sie wird hier deshalb als eigene Varietät unter dem Namen „Metzer Bratbirne nach Kessler“ aufgeführt.
Ein ausführliches Sortenporträt finden Sie in der FRUCTUS-Sortenliste Feldobstbau: robuste Birnensorten.

Steckbrief

Verwendung Mosten, Brennen
Fruchtgrösse mittel-gross
Lagerung im Kühllager bis Dezember lagerbar
Blütezeitpunkt mittelspät
Reifezeitpunkt spät
Höhenlage* k.A.
Krankheitsanfälligkeit
Schorf schwach-mittel anfällig
Feuerbrand schwach anfällig

*Anbau in höheren Lagen: Die meisten Birnensorten gedeihen auf der Alpennordseite als freistehende Bäume bis auf eine Höhe von rund 700 m.ü.Meer problemlos. In höheren Lagen bis ungefähr 1000 m.ü.M kommen spätreifende und besonders frostempfindliche Sorten nicht mehr in Frage. Darüber benötigt es entweder einen geschützten Standort, z.B. an einer Hauswand oder speziell an Höhenlagen angepasste sorten. Kritisch wird es ab ungefähr 1200 m.ü.M, aber selbst dort können Birnbäume mit einer geschickten Sorten- und Standortwahl erfolgreich kultiviert werden. Als Faustregel gilt, dass pro 100 m höhere Lage die Blüte und Ernte um rund eine Woche verzögert wird. Wird im Steckbrief „nicht geeignet“ angegeben, so fehlen gesicherte Angaben, dass die Sorte für Höhenlage geeignet ist.

Datenquelle: Die Beschreibungen wurden von FRUCTUS-Fachpersonen erstellt basierend auf Literaturangaben und Erfahrungswerten im Rahmen des Projektes FRUCTUS-plus, mit finanzieller Unterstützung des Bundesamt für Landwirtschaft und weiteren Geldgebern.