Niederhelfenschwiler Beeriapfel

Synonyme: Beeriapfel

Der Beeriapfel ist bereits seit 200 Jahren bekannt und stammt aus Niederhelfenschwil im Kanton St. Gallen. Ausgezeichneter süsser Mostapfel mit lokaler Bekanntheit. Auch zum Frischverzehr geeignet.
FRUCTUS kürte den Niederhelfenschwiler Beeriapfel zur Obstsorte des Jahres 2022. Weitere Informationen zur Sorte und deren Geschichte sowie einen Flyer finden Sie hier.
Im Rahmen des Promotionsprojektes PROGR wurde 2020 erstmals ein sortenreiner Beeriapfel-Süssmost produziert und auf den Markt gebracht. Die Wertschöpfungskette wurde in Zusammenarbeit mit der gleichnamigen Gemeinde, der Dorfmosterei und den lokalen Landwirten aufgebaut. Diese führen das Projekt nun weiter. Den mit Kohlensäure versetzten Süssmost gibt es in den drei Dorfläden der Gemeinde zu kaufen.
Anbau: Äusserst robuste Sorte. Kommt erst spät in den Ertrag. Schwach wüchsig und alternierend.
Das von FRUCTUS/Agroscope erarbeitet Sortenblatt beschreibt die Sorte ausführlich (pdf zum herunterladen).

Steckbrief

Verwendung Tafel- und Mostapfel, Cider (sauer)
Geschmack ausgeglichen, fein aromatisch
Fruchtgrösse mittel, Höhe 54 mm, Durchmesser 60 mm
Fruchtfarbe Grundfarbe: grüngelb, Deckfarbe: rot, dunkelrot
Lagerung im Kühllager bis Februar lagerbar
Blütezeitpunkt mittel
Reifezeitpunkt mittel bis spät
Höhenlage* k.A.
Krankheitsanfälligkeit
Schorf schwach anfällig
Mehltau mittel anfällig
Feuerbrand Triebtestung: niedriger bis mittlerer Befall (2 Tests)
Marssonina k.A.

*Anbau in höheren Lagen: Die meisten Apfelsorten gedeihen auf der Alpennordseite als freistehende Bäume bis auf eine Höhe von rund 700 m.ü.Meer problemlos. In höheren Lagen bis ungefähr 1000 m.ü.M kommen spätreifende und besonders frostempfindliche Sorten nicht mehr in Frage. Darüber benötigt es entweder einen geschützten Standort, z.B. an einer Hauswand oder speziell an Höhenlagen angepasste Sorten. Kritisch wird es ab ungefähr 1200 m.ü.M, aber selbst dort können Apfelbäume mit einer geschickten Sorten- und Standortwahl erfolgreich kultiviert werden. Als Faustregel gilt, dass pro 100 m höhere Lage die Blüte und Ernte um rund eine Woche verzögert wird. Wird im Steckbrief „nicht geeignet“ angegeben, so fehlen gesicherte Angaben, dass die Sorte für Höhenlage geeignet ist.

Datenquelle: Die Sortenblätter wurden in einem Projekt zur Beschreibung von Obstgenressourcen im Auftrag des BLW bei FRUCTUS und Agroscope im Rahmen des Nationalen Aktionsplans zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung pflanzengenetischer Ressourcen für die Ernährung und Landwirtschaft (NAP- PGREL) erstellt. Das FRUCTUS-Projekt wird vom Bundesamt für Landwirtschaft finanziert.
Bei den Sorten ohne Sortenblatt wurden die Beschreibungen von FRUCTUS-Fachpersonen erstellt basierend auf Literaturangaben und Erfahrungswerten.