Rote Damason Reinette

Synonyme: Roter Lederapfel

Die Rote Damson Reinette ist eine natürliche Mutante der bekannten Damason Reinette. Letztere wurde bereits im 17. Jahrhundert erwähnt und gehört zu den ältesten Lederapfelsorten.
Diese Mutante birgt einige zusätzliche Pluspunkte: Auffallend tiefrote Grundfarbe und einen nicht nur säuerlichen Geschmack sondern auch ein intensives Aroma. Die Rote Damason Reinette eignet sich hervorragend als Ciderapfel. Im Rahmen des Promotionsprojetktes PROGR werden Pflanzungen dieser Sorte unterstützt und erste Ciderprodukte getestet.
Anbau: Robuste Sorte, gute Ausfärbung, kräftiger Wuchs. Ernte zwei Wochen nach Damason Reinette.
Das von FRUCTUS/Agroscope erarbeitet Sortenblatt beschreibt die Sorte ausführlich (pdf zum herunterladen).

Steckbrief

Verwendung Tafel- und Mostapfel, Cider (bittersauer)
Geschmack sauer, aromatisch
Fruchtgrösse mittel, Höhe 55 mm, Durchmesser 70 mm
Fruchtfarbe Grundfarbe: grüngelb. Deckfarbe: rot, dunkelrot
Lagerung im Kühllager bis April lagerbar
Blütezeitpunkt mittel
Reifezeitpunkt mittel bis spät
Höhenlage* k.A.
Krankheitsanfälligkeit
Schorf schwach anfällig (Felderhebungen)
Mehltau mittel anfällig
Feuerbrand Triebtestung: getestet, nicht genug aussagekräftig
Marssonina k.A.

*Anbau in höheren Lagen: Die meisten Apfelsorten gedeihen auf der Alpennordseite als freistehende Bäume bis auf eine Höhe von rund 700 m.ü.Meer problemlos. In höheren Lagen bis ungefähr 1000 m.ü.M kommen spätreifende und besonders frostempfindliche Sorten nicht mehr in Frage. Darüber benötigt es entweder einen geschützten Standort, z.B. an einer Hauswand oder speziell an Höhenlagen angepasste Sorten. Kritisch wird es ab ungefähr 1200 m.ü.M, aber selbst dort können Apfelbäume mit einer geschickten Sorten- und Standortwahl erfolgreich kultiviert werden. Als Faustregel gilt, dass pro 100 m höhere Lage die Blüte und Ernte um rund eine Woche verzögert wird. Wird im Steckbrief „nicht geeignet“ angegeben, so fehlen gesicherte Angaben, dass die Sorte für Höhenlage geeignet ist.

Datenquelle: Die Sortenblätter wurden in einem Projekt zur Beschreibung von Obstgenressourcen im Auftrag des BLW bei FRUCTUS und Agroscope im Rahmen des Nationalen Aktionsplans zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung pflanzengenetischer Ressourcen für die Ernährung und Landwirtschaft (NAP- PGREL) erstellt. Das FRUCTUS-Projekt wird vom Bundesamt für Landwirtschaft finanziert.
Bei den Sorten ohne Sortenblatt wurden die Beschreibungen von FRUCTUS-Fachpersonen erstellt basierend auf Literaturangaben und Erfahrungswerten.